Carlo Basilico

Maler  1895-1966

Lebenslauf

Ausstellungen

Ausstellungs-Kataloge

Zu seiner Malerei

Dekorationen

Architektur

Video: «SEINE» KUNST

Video: Die Malerei

Video: Stil und Techniken

Lebenslauf

Carlo Basilico wurde 1895 in Rancate in einer bescheiden lebenden Arbeiterfamilie geboren. Sein ausgeprägtes künstlerisches Talent zeigte sich bereits, als er die Abendkurse in der Zeichenschule von Mendrisio besuchte.

1910, im Alter von 14 Jahre, zog er nach Turin wo er tagsüber als Dekorationsmaler arbeitete und die «Technische Arbeiter-Abendschule San Carlo», dazumal sehr renommiert, besuchte. Dort zeichnete er sich aus: 1915 erlangte er das Diplom mit dem zweiten Preis, eine Silbermedaille für Ornamentik. Dieser erleichterte ihm die Kontakte zu den Turiner Malern Smeriglio und Cornaglia, welche ihm die Möglichkeit, in ihrer Kunstwerkstatt zu praktizieren, anboten.

1916 mitten im Krieg kehrte er ins Tessin zurück. Zunächst arbeitete er für Cesare Rusca (ein Maler aus Ligornetto) bevor er 1918 eine Anstellung beim bekannten Dekorationsbetrieb von Pietro Prada fand.

1920 heiratete er Irma Prada, Pietro’s Tochter.

1922 wurde Graziella, die erste Tochter geboren.

1926 als sein Schwiegervater starb, übernahm er dessen Dekorationsbetrieb und führte das Unternehmen über die Krise der 1930er Jahre hinaus.

1929 verlor er das nur sechs Monate alte Söhnchen Pietro.

Der Bildhauer Apollonio Pessina aus Ligornetto war einer seiner besten Freunde.

Carlo Basilico starb 1966 an einer typischen Berufskrankheit infolge einer Vergiftung mit Industriefarben.

Zu seiner Malerei: Anmerkungen von Claudio Guarda

Seine Malerei ist von einem ungewöhnlichen Kolorismus dominiert. Die reinen Grundfarben, unvermischt von der Palette genommen, mit raschen breiten und sicheren Pinselstrichen aufgetragen, die sich ohne Mischung überlagern und oft mit dem markant betonten Gegensatz zwischen Licht und Schattenzonen spielen. Es sind feinfühlende Abschattierungen, winzige Farbtupfer, Pastelltöne und farbige Schatten, dann aber auch leuchtende, fast unnatürlich wirkende Farben. Er baut seine Bilder nicht auf der Zeichnung auf, sondern mit Farbe und einem strukturellen Zeichen, mit dem er die Energie und die Gefühle von Freude und Traurigkeit des erlebten Augenblicks vermittelt.

Die Themen und Sujets seiner Werke sind aus dem Alltag gegriffen: Selbstporträts, in denen er sich immer wieder mit der eigenen körperlichen und seelischen Verfassung auseinandersetzt, Porträts von nahestehenden Menschen, der liebevolle Blick auf die Harmonie der Familie, die Beschaulichkeit der häuslichen Umgebung, Stillleben und seine grosse Leidenschaft für Natur und Landschaft

Basilico eignete sich verschiedenste Techniken an, wechselte mit grosser Geschmeidigkeit von Öl zu Tempera, von Aquarell zu Tusche, von Pastell über Kohle zu Bleistift- und Rötelzeichnung.

Er wandte stets wechselnde Techniken und Bildausschnitte an, so das nicht das Motiv wechselte, sondern die Art und Weise der Darstellung, als spiele er jedes Mal eine neue Musik, ein neues Gefühl.

Diese sind die Themen und Formen seiner Kunst, inspiriert von einem tiefen Gefühl für das Wahre, gestützt auf einen kontemplativen Blick, der trotzt der Betonung von Licht und Farbe, stets das Wahre im flüchtigen Augenblick erfasst.

                                „Il ne s‘agit pas de peindre la vie, il s‘agit de rendre vivante la peinture“.         Pierre Bonnard

Video: «Seine» Kunst

DIE KUNST DES MALERS UND ORNATISTEN CARLO BASILICO

Kataloge der retrospektiven Ausstellungen

Katalog der Ausstellung 1998 am Cinema Teatro, Chiasso

Carlo Basilico 1895-1966: Pittore, progettista e designer

Kuratiert von Nicoletta Ossanna Cavadini

Dicastero Cultura Comune di Chiasso

Arti Grafiche Tettamanti, Chiasso 1998, pagine 204

Katalog der Ausstellung 2019 an der Kantonalen Pinakothek G. Züst, Rancate

Carlo Basilico 1895-1966, La pittura

Kuratiert von Claudio Guarda

Mit zwei Beiträgen von Alberto Nessi

Silvana Editoriale, 2019, pagine 255

Video: Die Malerei

zur Malerei von Carlo Basilico aus dem Aufsatz von Claudio Guarda

Ausstellungen

Ab 1926 bis 1961 stellt er seine Gemälde an den jährlichen Ausstellungen der STBA (Tessiner Gesellschaft der Schönen Künste) in Lugano, und zusätzlich an folgenden Orten aus:

 

  • 1930 Kunsthaus in Zürich
  • 1939 Schweizerische Landesausstellung in Zürich
  • 1941 «Ausstellung der Acht“, Mendrisio»
  • 1945 Kunsthaus in Zürich
  • 1961 Isole von Brissago (Werke von Tessiner öffentlichen Sammlungen)

Posthume Ausstellungen

  • 1988 “Testimoni sulle colline”, Kunstmuseum Mendrisio
  • 1998 “Carlo Basilico 1895-1966, pittore progettista designer” am Cinema Teatro, Chiasso findet seine erste anthologische Ausstellung statt, die an seine gesamten künstlerischen Aktivitäten gewidmet war.
  • 2017 “Valle di Muggio allo specchio”, Ethnographisches Museum, Casa Cantoni, Cabbio in Muggiotal
  • 2019 «Carlo Basilico 1895-1966, La pittura» an der Kantonalen Pinakothek G. Züst, Rancate die zweite anthologische Ausstellung, welche auf die Analyse seines Stils und die Entwicklung seiner Malerei fokussiert war.

Dekorationen, Graffitis und Gemälde

Unzählig sind seine Innen- und Aussen-Dekorationen. Die bekanntesten und am besten erhaltenen sind:

  • 1926 Graffitis auf der Fassade der Torretta Pedroli, das Haus des befreundeten Fotografen Gino Pedroli, Corso San Gottardo 26 Chiasso.
  • 1935 Cinema Teatro von Chiasso: Hier wurden verschiedene Stil-Arten zur Dekoration der Saaldecke, des Atriums und der Aussenwand eingesetzt.
  • 1942-45 Dekoration des Speisesaales der Polus AG (im Jahre 2008 als «Sala Carlo Basilico» eingeweiht) in Balerna: an den Wänden drei grosse Gemälde, zwölf Wandgemälde und neun bewegbare Paneele, welche die Prozesse der Bearbeitung des Tabaks beschreiben und die Herkunftsorte der Zigarrenmacherinnen darstellen.
  • 1943 Fünf der zwölf Graffitis, welche Basilico für das Hotel Bellavista ausgeführt hat, wurden 2014 (vor den Abbrucharbeiten des Hotels) gerettet, und sind seit 2017 im Atrium des Fiore di Pietra auf dem Gipfel des Monte Generoso integriert.

Architektur

Ab 1954 beginnt Carlo Basilico mit dem Industrieunternehmer Luigi Giussani zusammenzuarbeiten und, unter anderem, entwirft folgende Projekte:

  • 1954 Den Aufriss der damaligen Monteforno Stahlwerke in Bodio
  • 1955 Die Einfamilienhäuser der Siedlung für die Mitarbeiter der Monteforno in Giornico
  • 1956 Den Aufriss des Elektrizitätswerkes in Lostallo

Video: Stil und Techniken

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